Arne Gieshoff

Musikpreis 2021 an Arne Gieshoff

Seine erste musikalische Ausbildung erhielt Arne Gieshoff am Peter-Cornelius-Konservatorium der Stadt Mainz sowie als Chorknabe am Mainzer Dom. Nach einem prägenden Kompositionsunterricht als Jugendlicher bei Cord Meijering, studierte er am Londoner Royal College of Music bei Jonathan Cole, Simon Holt und Kenneth Hesketh. Er war Sound and Music’s Apprentice Composer-in-Residence der Birmingham Contemporary Music Group (2014/15) und Fellow des Tanglewood Music Centers des Boston Symphony Orchestras (2014). Gieshoffs Arbeit wurde mit dem Royal Philharmonic Society Composition Prize, dem Mendelssohn Stipendium, einem Europäischen Musikautorenstipendium der GEMA und dem Stipendium der Hans Werner Henze-Stiftung ausgezeichnet. In den letzten Jahren hat sich seine künstlerische Praxis vermehrt in Richtung offen-installativer Konzepte, die mit spezifischen Orten interagieren, geöffnet. Dies entsprang unter anderem dem Bedürfnis, durch die kompositorische Praxis konkret mit seinem Heimatort Darmstadt in Beziehung zu treten. Dabei geht es ihm nicht um ein nostalgisches Zurück zum Lokalen in Opposition zur globalen Perspektive, sondern vielmehr um eine „‘Erdung‘, um das Schaffen von konkreten Resonanzräumen vor Ort, um Musik für und mit einer konkreten Gemeinschaft zu machen.“

In der laufenden Saison wird das Orchesterwerk „Burr“ innerhalb des Ultraschall-Festivals Berlin, gespielt vom Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, seine deutsche Erstaufführung erleben. Im Februar 2022 findet ein Portraitkonzert im Konzerthaus Berlin mit dem ensemble unitedberlin und Dirigent Peter Hirsch statt. Seine Musik zum Hörtheater „Der gute Gott von Manhattan“ von Ingeborg Bachmann (Regie: Franziska Angerer) wird am Landestheater Tübingen noch die gesamte Spielzeit hindurch zu hören sein. An der Darmstädter Akademie für Tonkunst engagiert er sich in seiner Kompositionsklasse für den Nachwuchs und realisiert viel beachtete regionale wie überregionale Projektarbeiten.

 

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Broschüre 2021