Die Darmstädter Jury „Buch des Monats“, eine Vereinigung von Kritikern und Literaten, zeichnet seit 1952 zwölfmal im Jahr ein besonderes Werk aus: eine literarische Kostbarkeit, vorzugsweise abseits des viel begangenen literarischen Marktplatzes gelegen.

Institutionelle Basis für die ehrenamtliche Arbeit der Darmstädter Jury ist der Verein „Buch des Monats“, der am 4. Oktober 1957 von den Gründungsmitgliedern und Juroren Editha Beckmann, Karl Friedrich Borée, Bernhard von Bretano, Kasimir Edschmid, Rudolf Goldschmidt, Ernst Johann, Heinz-Winfried Sabais, Hans-Joachim Sperr, Franz Thiess, Hermann Trog und Fritz Usinger nach fünfjähriger Jurytätigkeit ins Leben gerufen wurde.

Ihre Aufgabe sieht die Jury vor allem darin, belletristische Bücher auszuwählen, die eine besondere Aufmerksamkeit verdienen. Mit der Auszeichnung „Buch des Monats“ soll diesen Büchern zu einer größeren Verbreitung verholfen werden. Dabei fällt die Wahl nicht unbedingt auf literarische Bestseller. Es sind eher die stilleren Büchern, die den Juroren besonders auffallen. Manches Buch wird durch die Auszeichnung „Buch des Monats“ erst erfolgreich. Nicht Trends bestimmen das Votum, es ist allein die literarische Qualität.

Jurymitglieder: Peter Benz, Kurt Drawert, Oliver Jungen, Hanne F. Juritz, Sibylle Maxheimer, Julia Schröder, Dr. Tilman Spreckelsen, Dr. Gerhard Stadelmaier, Dr. Hajo Steinert, Beate Tröger, Wolfgang Werth.

Zu ihrem siebzigjährigen Bestehen initiierte sie einen Literaturpreis, der sozusagen das „Buch der Jahre“ feiert.
Erster Preisträger 2022 ist László F. Földényi, Kunsttheoretiker, Essayist und Literaturwissenschaftler, geboren 1952 in Debrecen, Mitglied der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung.
2024 wurde der 2. Literaturpreis Cécile Wajsbrot für „Nevermore“ zugesprochen.

Aktuelles Buch des Monats:

Februar 2025:

Bruno Frank –„Lüge als Staatsprinzip“ Mit begleitenden Texten von Bruno Frank, Erika Mann und Thomas Mann.
Herausgegeben von Peter Graf und Tobias Roth.
Verlag: Das kulturelle Gedächtnis, Berlin 2025. 112 S., geb., 22 Euro

Zur Begründung der Jury

Januar 2025:

Vincenzo Cerami –„Ein ganz normaler Bürger“
Alexander Verlag, Berlin 2025, ISBN 978-3-89581-620-8, 22 Euro

Zur Begründung der Jury